22.02.2023 I Spannender Abschlussbericht des Projekts „Die Stimme der Zivilgesellschaft im politischen Prozess“ beleuchtet Intransparenz und Defizite in ExpertInnengremien
> Studienvorstellung durch Dr. Siri Hummel auf YouTube
Wir freuen uns sehr, dass das Projekt “Die Stimme der Zivilgesellschaft im politischen Prozess” unseres Maecenata Instituts heute als Arbeitspapier der Otto Brenner Stiftung unter dem Titel “Gut beraten? Zur Rolle der Zivilgesellschaft in Sachverständigengremien” abgeschlossen werden konnte.
Zivilgesellschaft ist in aller Munde und zum politischen Schlagwort geworden – doch wer genau damit adressiert wird, bleibt oft unklar. Wen meinen ParlamentarierInnen und Verwaltung, wenn sie von den „Vertretern der Zivilgesellschaft“ sprechen? Welche dieser VertreterInnen binden sie in Anhörungen, Expertengremien und Konsultationsverfahren ein? Bisher lagen dazu in Deutschland keine Untersuchungen vor. Im Rahmen einer Projektförderung der Otto Brenner Stiftung untersuchte das Maecenata Institut für Philanthropie und Zivilgesellschaft daher, in welcher Form zivilgesellschaftliche Organisationen in den konsultativen Gremien in Deutschland eingebunden sind.
In der heute veröffentlichten, innovativen Studie “Gut beraten? Zur Rolle der Zivilgesellschaft in Sachverständigengremien” legen die Autorinnen Dr. Siri Hummel (stv. Direktorin des Instituts) und Laura Pfirter (Wissenschaftliche Mitarbeiterin) ihre erstmalige Analyse über die Zusammensetzung der mehrere hundert Gremien starken Beratungslandschaft auf Bundesebene vor.
Das Ergebnis überrascht: „Dass WirtschaftsvertreterInnen 29 Prozent aller Gremienmitglieder stellen und damit fast so häufig als ExpertInnen geladen werden wie WissenschaftlerInnen, die ein Drittel der Gremien besetzen, war so nicht zu erwarten“, konstatiert Sozialwissenschaftlerin Laura Pfirter.
Siri Hummel/Laura Pfirter: Gut beraten? Zur Rolle der Zivilgesellschaft in Sachverständi-gengremien; OBS-Arbeitspapier 57; Frankfurt am Main, im Februar 2023
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>> Zur Projektbeschreibung: “Die Stimme der Zivilgesellschaft im politischen Prozess”