Zur Zivilgesellschaft gehören in Deutschland rund 800.000 organisierte Bewegungen, Organisationen und Einrichtungen sowie zahlreiche unorganisierte oder spontane kollektive Aktionen, die
Die Zivilgesellschaft ist eine lebendige Arena des kollektiven öffentlichen Handelns, die sich durch ihre vielfältigen Positionen zu Fragestellungen, Lösungen und Verfahren auszeichnet. Zivilgesellschaftliche AkteurInnen bewegen sich in einem Raum, der neben Zustimmung von anderen AkteurInnen und der Gesellschaft insgesamt, auch scharfe Ablehnung erfahren können.
Die zur Zivilgesellschaft gehörenden Akteure (zusammengefaßt ZGO) sind zwar sehr unterschiedlich – in Größe ebenso wie in Funktion und Ziel, haben aber gemeinsame Merkmale, die sie von staatlichen und gewinnorientierten Organismen unterscheiden.
Über all dies herrschen in der deutschen Öffentlichkeit nur sehr ungenaue Vorstellungen und zahlreiche Missverständnisse. Die Auffassungen sind oft von Vorurteilen oder Klischees geprägt oder übertragen veraltete Meinungen oder Ausprägungen in anderen Ländern auf Deutschland. Unabhängig davon hat sich die Wahrnehmung von dem, was wir heute Zivilgesellschaft nennen, im Lauf der letzten Generation deutlich verschoben. Stand früher die Hilfe für Bedürftige im Mittelpunkt und waren die Förderung der Kultur und der Sport weiterhin wichtige Bereiche gemeinwohlorientierten Handelns, so stehen seit den späten 1960er Jahren neue soziale Bewegungen in Ausübung von Freiheitsrechten mit Zielen des sozialen Wandels, der politischen Partizipation oder der Anprangerung von Missständen sehr viel stärker im Blickpunkt. Seit den 1980er Jahren können wir die Auflehnung gegen repressive Regime als Wegbereitung von Transformationsprozessen als Kernelement zivilgesellschaftlichen Handelns beobachten. Heute verbinden wir mit Zivilgesellschaft einerseits weltweite humanitäre Hilfe, aber auch die Auseinandersetzung mit globalen ebenso wie lokalen Herausforderungen, andererseits spontane bürgerschaftliche Aktionen. Die traditionelleren Tätigkeitsfelder von ZGO leben großenteils weiter, haben sich allerdings zum Teil gewandelt.
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Dauerprojekte
Abgeschlossene Projekte
Spätestens seit dem eindrucksvollen Engagement zehntausender Menschen während der Akutphase der Flüchtlingskrise sowie darüber hinaus, ist der Begriff der Zivilgesellschaft wieder in aller Munde – ebenso wie das Wissen über ihre beeindruckende Leistungsfähigkeit in Krisenzeiten. Ein erstes Begleitforschungsprojekt zum Thema geflüchtete Menschen konnte das Maecenata Institut im Frühjahr 2016 abschließen. Aufbauend auf diesem Projekt untersuchte das Maecenata Institut in einem weiteren Forschungsvorhaben (Start: Anfang 2017), ob sich die dort identifizierten Lernprozesse auf andere Krisenkontexte übertragen lassen.
Forschungsprojekt: Zivilgesellschaft und Kommunen – Lerneffekte für das Engagement in Krisen
Spätestens seit dem eindrucksvollen Engagement zehntausender Menschen während der Akutphase der Flüchtlingskrise sowie darüber hinaus, ist der Begriff der Zivilgesellschaft wieder in aller Munde – ebenso wie das Wissen über ihre beeindruckende Leistungsfähigkeit in Krisenzeiten. Ein erstes Begleitforschungsprojekt zum Thema geflüchtete Menschen konnte das Maecenata Institut im Frühjahr 2016 abschließen. Aufbauend auf diesem Projekt untersuchte das Maecenata Institut in einem weiteren Forschungsvorhaben (Start: Anfang 2017), ob sich die dort identifizierten Lernprozesse auf andere Krisenkontexte übertragen lassen.
Publikationsprojekt „Kirche, die beheimatet“.
Unter dem Titel „Zivilgesellschaftliche Akteure und die Betreuung geflüchteter Menschen in deutschen Kommunen“ führte das Maecenata Institut in enger Kooperation mit dem Deutschen Institut für Urbanistik (DIFU) im 1. Quartal 2016 ein vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend maßgeblich gefördertes Begleitforschungsprojekt durch.
Eine explorative Studie zu Potenzialen, Bedarfen und Angeboten in und nach der COVID-19 Krise.