Die Entwicklung von ehrenamtlichem Engagement in Krisenzeiten am Beispiel der Coronapandemie

Opusculum 196 | 24.10.2024 | Der Bericht von Nina Kaufmann untersucht die Auswirkungen der Coronapandemie auf das ehrenamtliche Engagement im gemeinnützigen Bereich, wobei besondere Herausforderungen und Entwicklungen im Zuge der Krise analysiert werden.

Zusammenfassung

Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Coronapandemie und den Auswirkungen auf das ehrenamtliche Engagement im gemeinnützigen Bereich. Dabei lassen sich Besonderheiten in der Coronapandemie als Krise feststellen, die nicht nur einen Einfluss auf die Handlungsfähigkeiten der gemeinnützigen Organisationen hatten, sondern ebenfalls auf die Engagierten. Die Kontaktbeschränkungen lähmten die Arbeit der Engagierten in einer Krise, die insgesamt eher eine aktivierende Wirkung hatte.

Um den Einfluss der Coronapandemie auf das ehrenamtliche Engagement zu untersuchen und die Entwicklungen über die Coronapandemie hinweg zu verfolgen, wurden zwei Methoden angewandt. Zum einen wurde eine Sekundäranalyse durchgeführt, in der Studien aus der Coronapandemie ausgewertet wurden. Die Studien liefern eine Momentaufnahme des jeweils erhobenen Zeitraums sowie Informationen über erste Trends. Zum anderen wurden halbstandardisierte Interviews mittels eines Leitfadens genutzt, um explorativ zu arbeiten.

Die Ergebnisse zeigen, dass es durch eine Pausierung des ehrenamtlichen Engagements zu einem zeitweisen Abfall im Engagement kam. Generell erfolgte aber eine Stabilisierung nach der Coronapandemie, was sich in einem Anstieg am Interesse am ehrenamtlichen Engagement zeigt. Während sich die Tätigkeiten der Ehrenamtlichen kaum veränderten, stieg die Bedeutung der digitalen Kommunikation stark an. Insgesamt habe die Einschränkungen in der Pandemie das ehrenamtliche Engagement aber massiv belastet. Es wurde einmal mehr bewusst, dass das ehrenamtliche Engagement von Begegnung lebt und es nicht nur der Zielgruppe der Organisation dient, sondern auch den Engagierten selbst.

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Über die Autorin

Nina Kaufmann schloss ihr Masterstudium in Nonprofit Management und Public Governance an der HWR im Jahr 2023 ab, nachdem sie ein Bachelorstudium in Medien- und Wirtschaftspsychologie absolvierte. Nebenbei war sie in Projekten zum Thema mentale Gesundheit und sozialer Gleichstellung involviert, die sich unter anderem für die Rechte von LGBTQIA+-Menschen einsetzen. Gegenwärtig engagiert sich die Autorin ehrenamtlich im Bereich Tierschutz und ist in der freien Wirtschaft als Projektmanagerin tätig.