TG Schlaglicht: Genuss versus Gewissen

02.09.2024 | Alternativen zum Steak-Dilemma 

In einem Steak versinnbildlichen sich viele Gegensätze: Manchen gilt es als verheißungsvoller Genussgarant, während es für andere Tierleid und Ressourcenausbeutung symbolisiert. Fest steht, jedes Steak besteht nicht bloß aus Fleisch, sondern ebenso aus tausenden Litern unsichtbarem Wasser, dem sogenannten „virtuellen Wasser“. Diese enorme Menge an Wasser wird für Aufzucht (inklusiver der Futterherstellung) und spätere Verarbeitung des getöteten Tieres benötigt. Das verdeutlicht die Ressourcenverschwendung bei der konventionellen Fleischproduktion; für ein einziges Steak werden beispielsweise etwa 3.000 Liter Wasser aufgewendet. Fest steht jedoch auch, dass sich wahre Fleisch-Connaisseurs durch solcherlei Rechnungen und moralische Appelle selten von alten Gewohnheiten und kulinarischen Verführungen trennen werden. The Good Food Institute Europe (Spendenlink)[1] nimmt sich diesem Problem an und fördert genussvolle pflanzliche und kultivierte Fleischalternativen, die nicht nur den Wasserverbrauch drastisch senken, sondern auch den Planeten und die Tiere schonen.

Als gemeinnützige Organisation und Denkfabrik aus der belgischen Zivilgesellschaft arbeitet The Good Food Institute Europe daran, ein nachhaltigeres und gerechteres Lebensmittelsystem zu schaffen. In enger Zusammenarbeit mit Akteuren aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik treibt die Organisation die Forschung und Entwicklung auf diesem Gebiet voran und unterstützt Ernährungsunternehmen strategisch. Das Ziel: Pflanzliche und kultivierte Produkte lecker, erschwinglich, bekannt und für alle zugänglich zu machen. Die Vorteile sind klar: Weniger Wasserverbrauch, weniger Landnutzung und vor allem weniger Tierleid. Anstelle von Massentierhaltung und den damit verbundenen ethischen Problemen bieten pflanzliche Alternativen eine tierfreundliche Lösung.

The Good Food Institute Europe zeigt damit, dass eine nachhaltige und ethische Ernährung möglich ist, ohne geschmackliche Abstriche. Denn: Mit jedem Bissen können wir die Welt verändern.

[1] Die Organisation wurde für dieses Schlaglicht zufällig gewählt.

Philip M. Pankow

Studentischer Mitarbeiter
pp@maecenata.eu

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