10.10.2022 | Seit Freitag kennen wir die Trägerinnen des diesjährigen Friedensnobelpreises. Wunderbare würdige Preisträger! Ihnen zu gratulieren, ist ein Bedürfnis und eine Freude.
Die Verleihung ist aktuell; den Blick auf Osteuropa zu lenken, steht dem norwegischen Nobelkomittee gut zu Gesicht. Die gemeinsame Auszeichnung ist richtig. Und die Auswahl sagt uns noch etwas: Der Kampf um unsere Prinzipien, um Freiheit und Menschenrechte, wird primär eben nicht von den Regierungen geführt, sondern von Persönlichkeiten und Gruppen wie diesen, heute zusammenfassend Zivilgesellschaft genannt. Nicht zum ersten Mal, aber besonders eindringlich erinnert uns der Nobelpreis an die soft power, die von der Zivilgesellschaft ausgeht. Sie ist mit Opfern erkauft. Ales Bjalazkij ist seit 2021 inhaftiert; Memorial wurde verboten und enteignet; das ukrainische ‚Zentrum für die bürgerlichen Freiheiten‘ ist eingebunden in den Kampf des Landes gegen einen Agressor. So geht es auch vielen anderen Kämpfern. Trotzdem kämpfen sie weiter für Freiheit und Herrschaft des Rechts.
Von diesem Nobelpreis geht eine Botschaft aus. Demokratische Regierungen müssen sich mit der Zivilgesellschaft solidarisieren, anstatt sie als netten Zusatz abzutun, als Störenfried einzuhegen oder gar pauschal zu diffamieren. Im Kampf gegen illiberale, autoritäre, die Freiheit nicht achtende Regime müssen Akteure im öffentlichen Raum zusammenstehen, einander mit Respekt, nicht mit Eifersucht begegnen.
Die Maecenata Stiftung, eine gemeinnützige Stiftung bürgerlichen Rechts mit Sitz in München und Arbeitsort Berlin ist im Wesentlichen ein unabhängiger Think Tank zum Themenfeld Zivilgesellschaft, Bürgerengagement, Philanthropie und Stiftungswesen. Sie versteht sich als ideeller Dienstleister der Zivilgesellschaft und tritt für deren transnationale Stärkung sowie für die Entwicklung einer offenen Gesellschaft in Europa und darüber hinaus ein.
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