Jetzt online: Videomitschnitt der Veranstaltung “Zivilgesellschaft in der Krise der Demokratie”

13.12.2021 | Annette Zimmer’s Vortrag zur “Zivilgesellschaft in der Krise der Demokratie” und den Umgang von NPOs damit |

Am 13. Dezember war Prof. Dr Annette Zimmer von der Universität Münster Gastreferentin in der vierten Veranstaltung unserer Reihe „Theorie der Zivilgesellschaft“. In Ihrem Vortrag „Zivilgesellschaft in der Krise der Demokratie und wie NPOs damit umgehen“ sprach sie über die Rolle der NPOs in einer Demokratie, die von verschiedenen Krisen geprägt wird.

Als wichtige Vertreterin der zivilgesellschaftlichen Bewegungen in Deutschland, gab Prof. Dr. Zimmer Einblicke in die Charakteristiken der klassischen NPOs sowie die allgemeine Veränderung in Richtung betriebswirtschaftliche Unternehmung.

Weiter wurden Nachkriegsentwicklungen thematisiert, die sich auch auf die Pluralisierung sowie die Entpolitisierung des Sektors auswirken. Ob solche Entwicklungen etwas Gutes oder Schlechtes sind, war ein wichtiger Teil der Diskussion.

Ein EU-Projekt über den Third Sector Impact nahm das nachhaltige Bestehen von NPOs unter die Lupe. Das Projekt, bei dem die Institution interne Dokumente der NPOs analysierte und ExpertInnen interviewte, wurde ausführlich besprochen.

Zu den leitenden Diskussionsthemen gehörten die verschiedenen Arten von NPOs, regionale Unterschiede in der Tradition der deutschen Ländern bezüglich NPOs, Konfliktlinien im Sektor, die unterschiedlichen normative Frameworks der Zivilgesellschaft und schließlich die Rolle der Digitalisierung und der Sozialen Medien im Wandel der NPO-Entwicklung.

Reihe: Theorie der Zivilgesellschaft”

Der Begriff der Zivilgesellschaft in deutscher Übersetzung von civil society hat sich als gemeinsamer Oberbegriff für sehr heterogene kollektive Akteure im öffentlichen Raum durchgesetzt und wird heute weltweit verwendet. Was er genau beschreibt und wo er theoretisch fundiert ist, bleibt dennoch nicht unstrittig. Das Maecenata Institut hat sich in den letzten Jahren bemüht, eine einheitliche, brauchbare Arbeitsdefinition zu entwickeln und für diese zu werben. Sie beruhte auf einer Synthese von unterschiedlichen definitorischen Ansätzen und einer international anschlußfähigen Einordnung.

Damit ist jedoch die Debatte um eine Theorie der Zivilgesellschaft in keiner Weise zu einem Abschluss gekommen und sollte es auch nicht. Diese Debatte soll vielmehr bewußt weitergeführt werden – den Umständen geschuldet in einer Reihe Online-Colloquia.