The Changing Space for Civil Society

Europe Bottom-Up Nr.20 | 17.10.2017 I Siri Hummel, Philipp Kreutzer I Ein Symposium in Berlin am 17. Oktober 2017 – A Symposium in Berlin on 17th October 2017

Einführung

Anlässlich des zwanzigjährigen Bestehens des Maecenata Instituts für Philanthropie fand am 17. Oktober 2017 das Symposium The Changing Space für Civil Society in Berlin statt. Das Maecenata Institut hatte rund 110 Teilnehmende zu einer interdisziplinären Bestandsaufnahme der Zivilgesellschaftsforschung und der Klärung der Frage eingeladen, inwieweit sich der Handlungsraum der Zivilgesellschaft in den letzten 20 Jahren verändert habe. Im Zentrum standen auf der einen Seite die theoretische Auseinandersetzung rund um die Verwendung und den Inhalt des Begriffes Zivilgesellschaft, auf der anderen Seite aktuelle Herausforderungen wie der vermehrte Zuzug Geflüchteter nach Europa oder die zunehmenden Einschränkungen zivilgesellschaftlichen Engagements durch autoritäre Machtstrukturen.

Das Symposium gliederte sich neben einem einführenden Problemaufriss in drei thematische Panels und eine resümierende Abschlussdiskussion. Die Panels wurden jeweils mit einführenden Inputs und einer längeren Diskussionsrunde organisiert.

Zum Auftakt der Veranstaltung ging Rupert Graf Strachwitz mit einem kleinen Rückblick auf die zwanzigjährige Institutsgeschichte und die Motive seiner Gründung ein. Ausschlaggebend seien für ihn damals, neben einer bis dato ausstehenden Kartographie des deutschen Stiftungssektors, vor allem die fehlenden Kenntnisse zu Strukturen, Konzepten und theoretischen Grundlagen des Phänomens Zivilgesellschaft gewesen. Forschungsschwerpunkte des Instituts waren von Beginn an ein vergleichender Blick auf die internationale Dritter-SektorForschung, das Stiftungswesen als Teil der Zivilgesellschaft sowie die Auslotung des Verhältnisses von Staat und Zivilgesellschaft. Im Laufe der Zeit seien weitere hinzugekommen, es wurden religiöse und interkulturelle Forschungsprojekte angestoßen, sowie Themen der verschiedenen Handlungs- oder Bereichslogiken der Zivilgesellschaft bearbeitet. Neben den theoretischen Projekten habe man im Institut aber auch immer den Praxisbezug beibehalten und so beispielsweise die politisch-rechtliche Rahmengestaltung in der Enquete-Kommission begleitet. Im Laufe seiner Geschichte habe das Institut die institutionelle Anbindung an die universitäre Landschaft gesucht, getestet und wieder verworfen.

Siri Hummel

Dr. Siri Hummel

Direktorin des Maecenata Instituts
sh@maecenata.eu

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