TG Schlaglicht: Beyond Conservation

16.10.2023 | Fischer:innen for Future – Facetten der Zivilgesellschaft 

Wie zuletzt, richtet das Transnational Giving Team auch dieses Schlaglicht auf den Einfluss, den der Klimawandel auf die globale Artenvielfalt ausübt und wie zivilgesellschaftliche Akteur:innen darauf reagieren.

Kaum ein Thema polarisiert in der heutigen Zeit mehr, als der Umgang mit dem Klimawandel und welche Maßnahmen im Rahmen des Klimaschutzes legitim sind. Dies belegen unter anderem die Reaktionen auf verschiedenen Protestformen wie die im letzten Schlaglicht erwähnten „Fridays For Future“, aber gerade auch auf radikalere Ansätze wie den zivilen Ungehorsam seitens der „Letzten Generation“. Die Drastik und Härte, mit der auf solche Protestformen reagiert wird, von Kommentaren in Internetforen bis hin zu körperlicher Gewalt, zeigen, dass nicht nur das Thema selbst, sondern auch der Umgang engagierter Personen aus der Zivilgesellschaft damit, die Menschen bewegt.

Die organisierte Zivilgesellschaft ist sich dessen oftmals bewusst und so gibt es dort auch Organisationen, die gezielt darauf setzen, Personen einzubinden, die von bestimmten Themen berührt sind.

Blue Ventures Conservation“ ist eine solche Organisation, die in ihrem Handeln insofern beispielhaft ist, als dass sie bei ihren Erhaltungsansätzen der Meere und der vielfältigen Spezies, welche dort heimisch sind, die lokale Bevölkerung, die oftmals seit Generationen von der Fischerei lebt, nicht nur mitdenkt, sondern aktiv an erste Stelle setzt. Dabei wurden bisher über 750.000 Fischende erreicht, die dafür sensibilisiert werden, wie wesentlich gesunde Ozeane für sie und ihre Nachfahren sind. Netzwerke zu schaffen, Werkzeuge und best practices zu teilen und so communities zu unterstützen, erscheint auch im Kontext der SDGs als ein nachhaltiger Ansatz. Die SDGs, genauer die 2015 verabschiedeten Sustainable Development Goals der UN, umfassen Ziele für eine nachhaltige globale Entwicklung. Betrachtet man diese genauer im Abgleich mit den Ansätzen der Organisation, so wird von „Blue Ventures Conservation“ nicht nur das offensichtlich naheliegende SDG 14, „Life Below Water“, im Sinne des Artenschutzes unter Wasser adressiert, gerade auch weitere SDGs, wie „Gender Equality“ (SDG 5), „Climate Action“ (SDG 13)  und „Good Health and Well-being“ (SDG 3), finden Berücksichtigung.

Und somit wollen wir, wie auch im letzten Schlaglicht zum Thema Artenschutz, den Aspekt der Kooperation ausleuchten. Ganzheitliche Ansätze sind unvermeidbar, weil es nicht nur um die (statistisch wohl herausfordernde) Erfüllung der SDGs oder den Artenschutz allein geht, sondern wirklich nachhaltige Prozesse angestoßen werden müssen, die Mensch und Natur in Einklang bringen können. Als Gesellschaft liegt es an uns allen, weniger gegeneinander zu arbeiten und wieder mehr zum Miteinander zu finden.  Darüber hinaus nicht die Hoffnung zu verlieren und achtsam zu sein,  nicht vor Wut über die geforderte Anpassung des eigenen Lebensstils in Radikalisierungsschleifen abzudriften. Es wird darum gehen, dass wir die Wichtigkeit dessen verstehen, unser Denken und Handeln umzustellen, um das Geschenk der natürlichen Vielfalt unserer Erde zu erhalten.

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Robin H. Ingold

Studentischer Mitarbeiter
ri@maecenata.eu

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