Am diesjährigen #GivingTuesday veröffentlichen wir die neue Ausgabe unseres Transnational Giving Newslettes:
Seit 2001 ist das Programm „Transnational Giving“ (TG) fester Bestandteil der Arbeit der Maecenata Stiftung. Mit diesem fördert sie philanthropisches Handeln durch grenzüberschreitendes Spenden und unterstützt so weltweit gemeinnützige Organisationen. Das Programm gliedert sich in die beiden Aktivitätsfelder Europa und Weltweit. Geleitet wird es seit 2021 von Marie-Christine Schwager-Duhse.
Wenn eine Person oder ein Unternehmen aus Deutschland, eine im deutschen Sinne gemeinnützige Organisation im Ausland steuerbegünstigt unterstützen möchte, ermöglicht dies unser Programm Transnational Giving. Viele Organisationen hat die Maecenata Stiftung zu diesem Zweck bereits geprüft und akkreditiert. Eine Übersicht findet sich auf der Webseite. Um als Empfängerorganisation anerkannt zu werden, muss die gewünschte Organisation zunächst einen Prüfprozess der Stiftung durchlaufen. Ist dieser erfolgreich abgeschlossen, ist steuerbegünstigtes Spenden möglich.
Das Jahr 2021 hat angesichts aktueller Krisen und Notstände abermals gezeigt wie schnell sich eine breite zivilgesellschaftliche Unterstützungsfront herausbilden kann. Hierzu zählte unter anderem die weiterhin hohe Solidarität bei der Förderung von Covid-Fonds. Zudem löste die europaweite Flutkatastrophe im Sommer eine Welle der Solidarität aus. Transnational Giving verzeichnete hierbei ein besonders hohes Engagement aus Belgien, insbesondere im Rahmen des Solvay Solidaritäts-Fonds. Diesen initiierte das Unternehmen, um von humanitären Krisen betroffene Communities in jenen Regionen zu unterstützen, in denen der Konzern operiert.
Beachtliche Zuwächse im Spendenaufkommen verzeichnen weiterhin Empfängerorganisationen, die sich für den Erhalt der Umwelt einsetzen – ein Trend, der sich ebenfalls im Jahr 2021 bestätigte. In diesem Kontext erhält die Maecenata Stiftung ebenfalls viele Anfragen zu Anlassspenden, etwa im Rahmen von Hochzeiten, Jubiläen oder auch Geburtstagen. Anstelle eines Geschenks werden Gäste dabei angeregt, an eine bestimmte, vorab ausgewählte Organisation zu spenden. Neben Umweltprojekten sind hierbei Organisationen beliebt, die Beiträge zur Welternährung, Gesundheit, Bildung und Forschung leisten. In diesen Aktivitätsfeldern bilden sich zudem die langanhaltenden Trends der beliebtesten Empfängerorganisationen ab.
Im letzten Jahr wurden 41.527 Einzelspenden (2020: 13.438) in Höhe von insgesamt 15,95 Millionen Euro (2019: 25,06 Mio €) eingenommen. Dies bedeutet, dass sich die Anzahl der Einzelspenden verdreifacht hat – ein deutlicher Anstieg – und weitaus mehr kleinere Einzelspenden eingingen. Die Gesamtsumme liegt zwar unverkennbar unter der des Vorjahres liegt, bedingt durch einen kleineren Anteil an Großspenden. Das sonstige Spendenaufkommen von 13,07 Millionen Euro liegt jedoch deutlich über dem von 2020 und nur knapp unter dem Vor-Pandemiejahr 2019.
Nicht nur die Anzahl an Einzelspenden hat sich vervielfacht: Auch die Anzahl an Spenderinnen und Spendern nahm 2021 stark zu: Waren es 2020 noch 5.522 Personen, hat sich die Anzahl der Spenderinnen und Spender auf 20.165 Personen erhöht – ein Anstieg um das knappe Vierfache.
Während 2020 27% aller Fördermittel (6,70 Mio. Euro) in die USA ausgezahlt wurden, hat sich die Summe 2021 auf 17% (2,63 Mio. Euro) verringert. Die über das Transnational Giving Europe Netzwerk (TGE) vermittelten Förder-zahlungen in Europa machten 41% (6,30 Mio. Euro) des Fördervolumens aus. Das World Food Programme der Vereinten Nationen (WFP) wird als UN-Organisation gesondert betrachtet und verzeichnete 2021 einen großen Sprung: es erhielt 28% (4,31 Mio. Euro) der ausgezahlten Fördermittel. Im Jahr 2020 lag die Auszahlungssumme noch bei 8% (2,01 Mio. Euro). Die in Deutschland ansässigen Organisatio-nen wurden mit 10% der Förder-summe über einen Donor Advised Fund gefördert.