Interview: Rupert Graf Strachwitz spricht mit RBB

26.09.2022 I “Yvon Chouinard will, so sagt er selbst, verhindern, dass das Unternehmen in der Zukunft diese Mission nicht mehr so ernst nehmen könnte. Das ist in jedem Fall zu respektieren.”

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Am 15. September war Rupert Strachwitz, Vorstand der Maecenata Stiftung und Direktor des Maecenata Instituts, live beim RBB. Anlass war die Entscheidung des Patagonia-Gründers, sein Unternehmen zu verschenken.

Laut Strachwitz, geht es bei der Entscheidung von Unternehmensgründer Yvon Chouinard um eine Teilung von Business und Gemeinnützigkeit. Wie er in unseren Pressemitteilung erklärte, gehören “98% der Anteile […] künftig der Nonprofit-Organisation Holdfast Collective. 2% gehören der Stiftung Patagonia Purpose Trust, die alle Stimmrechte im Unternehmen ausübt.” Die Gewinne werden daher dem Kampf gegen Klimawandel gewidmet. Dieses Jahr sollen es 100 Millionen Dollar sein.

Strachwitz erklärte, dass nicht alle Details in Patagonias Presseinfos stimmen, etwa sei das Unternehmen Robert Bosch seit den 1960er Jahren eine gemeinnützige Stiftung GmbH.

Er betonte die Unterschiede zwischen Stiftungsrecht in den USA und Deutschland, sowie die rechtliche Form von der Holdfast Collective, was bedeutet, dass es eher eine eigentümlich-amerikanische Rechtskonstruktion ist, als eine Stiftung.

Zum Ende des Interviews merkte er die im Vergleich zu Deutschland starke Transparenzverpflichtung in den USA an. Die amerikanische Öffentlichkeit nimmt deswegen eine Watchdog-Rolle ein, in dem sie die Arbeit der Chouinards-Familie im Unternehmungsvorstand beobachtet.

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Rupert Strachwitz

Dr. phil. Rupert Graf Strachwitz

Vorstand der Maecenata Stiftung
rs@maecenata.eu

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