Berlin | 16.09.2022 | Rupert Strachwitz teilt seine Ansichten über Chouinards Entscheidung
Wie gestern bekannt wurde, verschenkt der amerikanische Unternehmensgründer Yvon Chouinard sein Unternehmen Patagonia, das mit Outdoor-Bekleidung groß geworden ist. 98% der Anteile gehören künftig der Nonprofit-Organisation Holdfast Collective. 2% gehören der Stiftung Patagonia Purpose Trust, die alle Stimmrechte im Unternehmen ausübt. Das ist in jedem Fall eine gute Nachricht, denn jedes Jahr sollen 100 Millionen US-Dollar für den aktiven Klimaschutz zur Verfügung stehen.
Allerdings stimmt an den Pressemeldungen nicht alles.
Der Grund für das ganze Manöver ist daher gar nicht so leicht zu erkennen und läßt sich wohl am ehesten aus dem Wunsch von Yvon Chouinard erklären, eine strikte Trennung zwischen wirtschaftlichen und natürlich steuerpflichtigen Tätigkeiten und seiner Klimaschutzmission erklären. Yvon Chouinard will, so sagt er selbst, verhindern, daß das Unternehmen in der Zukunft diese Mission nicht mehr so ernst nehmen könnte. Das ist in jedem Fall zu respektieren. Eine wirksame Kontrolle seiner Aktivitäten kann am besten durch eine aufmerksame Öffentlichkeit erfolgen.