20.06.2022 I The Art Pledge
Über die gesellschaftliche Funktion von Kunst haben schon viele nachgedacht. Goethe etwa hielt sie für die Vermittlerin des Unaussprechlichen, während Wilde einst meinte, in unserem Leben seien wir vor allem damit befasst, Kunst nachzuahmen. Doch welche Rolle spielt die Kunst in unserer Zeit? Die international aufgestellte Initiative und Kooperationspartnerin der Maecenata Stiftung „The Art Pledge“ (zu Deutsch: „Das Versprechen der Kunst“) fügt den obigen Überlegungen eine ganz konkrete Forderung hinzu: Sowohl Kunstschaffende als auch Sammler*innen und Galerist*innen haben eine wesentliche Verantwortung für die Gesellschaft. In diese sollen sie sich einbringen und für diese sollen sie sich einsetzen.
Damit das gelingen kann, hat The Art Pledge auf ihrer Online-Plattform ein einzigartiges Projekt verwirklicht. Die Idee: Kunstschaffende vertreiben dort ihre Werke und gewähren einen Preisabschlag in Höhe von 10%. Dieses „Ersparnis“ fließt indes nicht in die Tasche der Käufer*in, sondern kommt einer NGO zugute, die von der Künstler*in vorausgewählt wurde. Vorausgesetzt wird, dass sich die NGO im Rahmen der 17 Nachhaltigkeitsziele (SDGs) der Vereinten Nationen engagiert. Der Einsatz für diese Ziele ist facettenreich und kann von Bildungsinitiativen, zivilgesellschaftlicher Vernetzung bis hin zu Umweltprojekten reichen mit dem großen Ziel, bis 2030 das Leben auf der Erde lebenswerter zu gestalten und den Planeten zu schützen. Damit das umgesetzt werden kann, bedarf es neben Regierungsprogrammen solcher zivilgesellschaftlicher Initiativen und Projekte.
Mit ihrer Online-Plattform schafft The Art Pledge eben jene Schnittstelle, die es der Kunstwelt ermöglicht, ihrer gesellschaftlichen Verantwortung nachzukommen. Die Maecenata Stiftung und weitere gemeinnützige Organisationen ermöglichen wiederum die steuerliche Absetzbarkeit der eingehenden Spenden. Und die bisherigen Resultate sind beachtlich: Über 7500 NGO Projekte in 175 Ländern sind bereits gelistet und können von Kunstschaffenden zur Förderung ausgewählt werden. Somit vereinen sich auf der Online-Plattform Künstler*innen, NGOs, Stiftungen und Sammler*innen, um sich gemeinsam im Netzwerk zu engagieren und ihren Beitrag für die Agenda 2030 zu leisten.