Erfolgskritische Governancestruktur in Netzwerken

Opusculum 45 | 01.10.2010

Zusammenfassung

Unter dem Titel „Erfolgskritische Governancestruktur in Netzwerken“ behandelt diese Arbeit die Governance in Netzwerken. Netzwerkgovernance befindet sich in den Anfängen ihrer wissenschaftlichen Erforschung. Nicht der Erfolg im Einzelfall, sondern die Breite der diesbezüglich existierenden Modelle und Methoden wird untersucht. Ziel ist es, Erfolgsfaktoren von Governance zu isolieren und deren Zusammenhang mit dem Netzwerk aufzudecken. Diesem aktuellen Thema wird hier eine umfassende Einleitung gewidmet, welche die Entstehung und Einordnung dieser Form von indirekter Netzwerkverwaltung beschreibt. Die bedeutendsten Modelle der Netzwerkforschung, insbesondere der Netzwerkgovernance, finden sich hier erklärt und dienen in der späteren Sekundärstudie als Rahmenwerk. Erfolgsevaluation von Netzwerken einerseits wird der Erfolgsevaluation von Netzwerkgovernance andererseits gegenübergestellt. Eine extensive Meta-Analyse von 97 wissenschaftlichen Studien über Netzwerke und deren Managementstrukturen liefert den Status Quo der Forschung und zeigt den deutlichen Handlungsbedarf der Empirie in diesem Bereich. Die Arbeit schließt mit einer Diskussion der Ergebnisse ab, gibt Empfehlungen hinsichtlich weiterführender Studien und setzt sich kritisch mit den behandelten Themen und Methoden auseinander. Es zeigt sich, dass ungenügend substanzielle Daten über die Governancestrukturen von Netzwerken existieren, weswegen die bereits fundierten Modelle der Netzwerkgovernance einer empirischen Verifikation bislang entbehren. Dennoch existiert mit dem Modell von Provan und Kenis (2008) und seinen Faktoren eine mögliche Grundlage für eine Studie. Eine Korrelation von Netzwerkstruktur und den im Modell beschriebenen Idealtypen einer passenden Governance ist evident.