Datum
19.12.2022
18:00 Uhr - 21:00 Uhr
Die Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften organisiert mit Unterstützung des Landes Brandenburg folgende Auftaktveranstaltung:
Aktiv mitgestaltet von unserer ehemaligen Ukrainian Fellow Nataliia Lomonosova
Der Umgang mit dem verbrecherischen Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine hat gezeigt, dass Osteuropa-Expertise in Deutschland und anderen Teilen Westeuropas sträflich marginalisiert worden ist. Entsprechende Forschung wurde lange nicht genug beachtet und gefördert. So war und ist der Mangel an Wissen und Empathie erstaunlich, ja erschreckend.
Vor diesem Hintergrund bereitet die Akademie die Etablierung eines „Jungen OstWestNetzwerks“ vor: Exzellente jüngere Forschende aus „Ost“ und „West“ sollen mittels des Netzwerks interdisziplinäre Projekte initiieren, die der gemeinsamen Erkenntnis und dem wechselseitigen Verständnis dienen. Daneben steht das Motiv der Vertrauensbildung im Fokus. Derartige zwischenmenschliche Brücken befördern das europäische Zusammenwachsen.
Das Podium wird dieses Projekt kontextualisieren, indem es den Krieg und die derzeitigen Beziehungen zwischen Ost- und Westeuropa historisch und politisch perspektiviert: Was waren die großen Versäumnisse der letzten Jahre und Jahrzehnte, wo liegen weiterhin Risiken, wo gilt es Chancen zu ergreifen?
Es diskutieren Olga Garaschuk, Professorin für Neurophysiologie und Präsidentin der Deutsch-Ukrainischen Akademischen Gesellschaft, Robert Kindler, Professor für Geschichte Ostmitteleuropas, Andrii Portnov, Professor für Entangled History of Ukraine, Gwendolyn Sasse, wissenschaftliche Direktorin des Zentrums für Osteuropa- und internationale Studien, sowie Timo de Wolff, Professor für Angewandte Algebra und Sprecher der Jungen Akademie. Moderation: Akademiepräsident Christoph Markschies.
Ab 18 Uhr: Einlass
18:15 Uhr: Begrüßung durch den Präsidenten der Akademie, Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Christoph Markschies
18:20 Uhr: Grußwort der Regierung des Landes Brandenburg / MWFK, t. b. c.
18:25 Uhr: Grußwort des Botschafters der Ukraine, S. E. Oleksii Makeiev
18:30 Uhr: Kurze Übersicht zu ersten Überlegungen zum „Jungen OstWestNetzwerk“, t. b. d.
18:40 Uhr: Podiumsdiskussion
19:30 Uhr: Q & A
Ab 20:00 Uhr: Empfang mit Gelegenheit für persönlichen Austausch
Die Veranstaltung wird durch die großzügige Förderung des Landes Brandenburg ermöglicht. Veranstaltung in deutscher Sprache mit Simultanübersetzung ins Englische.
Am selben Tag findet ab 9:00 Uhr ein hybrider Workshop (Leibniz-Saal der Akademie) statt.
Verschiedene politische und wissenschaftliche Akteure, Partnerakademien aus Mittel- und (Süd-)Osteuropa sowie zivilgesellschaftliche Organisationen analysieren Bedarfe und bestehende Strukturen analysiert, sammeln Ideen, diskutieren nächste Schritte und denken über die Möglichkeiten einer langfristigen Umsetzung nach.
Teilnehmen können in kleinem Kreise NachwuchswissenschaftlerInnen (frisch promovierte, die gerade Postdocs machen), die Erfahrungen / Expertise in Bezug auf internationale wissenschaftliche Zusammenarbeit haben.
Bei Interesse an einer Workshop-Teilnahme bitten wir Nataliia Lomonosova (tasha.lomonosova [at] gmail.com) bis spätestens 25. November zu benachrichtigen.