Peter L. W. Finke (* 1942 in Göttingen) war nach seiner Habilitation neben anderen Funktionen und Orten über zwei Jahrzehnte Professor für Wissenschaftstheorie an der Fakultät für Linguistik und Literaturwissenschaft der Universität Bielefeld, bevor er 2005 aus Protest gegen die Politik der sog. Bolognareform und ein ungerechtfertigtes Disziplinarverfahren um seine vorzeitige Entlassung bat. In seinen Vorlesungen hat er oft davon gesprochen, dass Mut auch eine leider selten beachtete wissenschaftstheoretische Kategorie sei.
Er ist einer der deutlichsten Kritiker der gegenwärtigen Wissenschaftstheorie, -praxis und -politik, insbesondere in Deutschland, Europa und den USA. Mit seinem grundsätzlich skeptischen Ansatz hat er sich auf den Gebieten der Wissenschaftsphilosophie, der theoretischen Linguistik, der Kulturtheorie und des Naturschutzes einen Namen gemacht.
Zu seinen am meisten beachteten Büchern gehören Die Ökologie des Wissens (2005), Citizen Science (2014), Lob der Laien (2018) und Mut zum Gaiazän (2022).
Zurzeit schreibt er an einem weiteren Buch über Dummheit und Nichtwissen.