Veranstaltungseinblick: Schenken an die Gesellschaft – ein Theorie-Praxis-Dialog

28.03.2023 I Bericht von der Tagung “Der Gesellschaft etwas schenken” 02.-03. März 2023 des Maecenata Instituts

Müssen wir uns um unsere Gesellschaft verdient machen, um sie uns zu verdienen? Der momentane Zeitgeist, der mit einer Sinnspruch-Ökonomie à laLeistung muss sich lohnen“ aufwartet, lässt das vermuten. Doch eine Gesellschaft, die durchweg von merkantilistischen Kalkülen durchzogen wird, muss verelenden. Für ihr Fortbestehen bedarf es der freiwilligen Gabe einzelner an die Gesellschaft – ein Engagement jenseits ökonomischer Handlungslogiken als System-Kitt. Weshalb Menschen anderen etwas abgeben, wer die Gebenden sind und in welche Zukunft wir steuern, all das waren Themen der Tagung, zu der die Maecenata Stiftung, unterstützt von der Dohle Stiftung, am 2. und 3. März in die Räumen der Kreuzberger Musikalischen Aktion e.V. nach Berlin einlud. Etwa 30 Wissenschaftler:innen und zivilgesellschaftlich Engagierte folgten dem Ruf, präsentierten eigene Forschungsvorhaben und Projekte, kamen gemeinsam ins Gespräch und bildeten aus den theoretischen wie praktischen Ansätzen unter dem Dach des Tagungstitels „Der Gesellschaft etwas schenken“ vielfach Synergien. Den roten Faden gaben fünf Sektionen vor, die von der „Theorie der Gabe“ bis hin zum Themenkomplex „Spenden und Stiften“ reichten und in deren Rahmen 14 Beiträge vorgestellt und diskutiert wurden. Ein Abendvortrag von Prof. Dr. Jürgen Werbick, der theologische Perspektiven auf eine Kultur des Zurück-Gebens einbrachte, ergänzte das Programm. Das Ende der Tagung markierte dezidiert nicht das Ende des Vorhabens, denn die Beiträge werden als Publikationen erscheinen und können so als Anknüpfungspunkte für die Weiterarbeit dienen.

>> Einen ausführlichen Bericht von der Tagung finden Sie hier

Die auf der Tagung vorgetragenen Referate werden im Sommer 2023 in der Online Schriftenreihe Opuscula der Maecenata Stiftung veröffentlicht.