Kultur, so die Europäische Union, ist konstitutiv für die Europäische Identität und dessen demokratisches Wesen. Weiterhin gilt zivilgesellschaftliches Engagement als essenziell für den Kultursektor. In städtischen Theatern beispielsweise würden Stücke ohne das ehrenamtliche Engagement der Theaterfreundeskreise nicht aufgeführt werden können, so Wagner & Blumenreich.
Nach den Ergebnissen verschiedener empirischer Untersuchungen gehört Kultur zu den größten Engagementbereichen in Deutschland. Immer mehr Menschen engagieren sich in diesem Bereich. Auch die Zahl zivilgesellschaftlicher Kulturorganisationen, in denen ein Großteil des Engagements stattfindet, ist beachtlich. So gibt es laut dem Dachverband für Kulturfördervereine in Deutschland allein übers 16.800 Kulturfördervereine, von denen 86 Prozent ausschließlich von zivilgesellschaftlich Engagierten getragen werden.
Im Gegensatz zu der großen Relevanz des zivilgesellschaftlichen Engagements in der Kultur (ZKE), ist zu beobachten, dass der Engagementbereich in den letzten 10 Jahren nur wenig wissenschaftliche Aufmerksamkeit erfahren hat.
Projektbeschrieb:
Das Maecenata Institut für Philanthropie und Zivilgesellschaft wird, dank der Förderung der Kulturstiftung der Länder, mit der Studie „Zivilgesellschaftliches Engagement in der Kultur: Bericht 2024“ bestehende Wissenslücken schließen.
Neben einer umfangreichen Literaturrecherche analysiert das Institut Daten und Materialien verschiedener zivilgesellschaftlicher Organisationen aus dem Kulturbereich und öffentlicher Einrichtungen. Ebenso werden Experteninterviews mit Vertreterinnen und Vertretern aus dem Kulturbereich geführt, deren Ergebnisse in den Bericht einfließen.
Erste Ergebnisse werden im Laufe des Jahres 2024 publiziert.